Legasthenie im Erwachsenenalter
Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass ohne Schreib- und Lesekenntnisse heutzutage nichts mehr geht. Wie soll man sich um eine Arbeit bewerben? Wie ein Formular ausfüllen? Wie einen Antrag stellen? Dennoch gibt es viele Erwachsene, die Probleme mit diesen Kulturtechniken haben. Es ist allerdings nie zu spät, gutes Lesen und Schreiben zu lernen, auch nicht für legasthene Erwachsene.
Genau da setzt das Buch „Legasthenie im Erwachsenenalter“ von Dr. Kopp-Duller und Dr. Pailer-Duller an. Zunächst gibt es eine Einleitung zum Thema Legasthenie im Allgemeinen und wie Legasthenie sich im Erwachsenenalter äußert. Viele Leute wissen gar nicht, dass sie legasthen sind. Sie halten sich ein Leben lang für Versager und schämen sich, weil sie diese Kulturtechniken nicht beherrschen.
Wie bereits erwähnt, ist es allerdings nie zu spät, gutes Lesen und Schreiben zu lernen. Dabei betonen die Autoren, dass folgende Voraussetzungen zu beachten sind: Man muss bereit sein, etwas ändern zu wollen; man muss Geduld haben und man braucht ein individuelles, passendes Training. Dazu ist zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch nötig sowie eine genaue Fehleranalyse. So kann gezielt an den Problemen gearbeitet werden.
Aber genauso wie für dyskalkule Erwachsene ist es für legasthene Erwachsene sehr schwierig, geeignete Übungen zu finden. So gut wie alle Übungen – sowohl in Buchform als auch online – richten sich an Kinder. Daher ist dieses Buch Praxisbuch zugleich, denn zahlreiche Übungen sind im Buch dabei. Die Übungen sind auch alle auf der mitgelieferten CD-Rom enthalten.
So können legasthene Erwachsene im Selbststudium oder zusammen mit einer Vertrauensperson oder mit einem Legasthenietrainer ihre Schreib- und Lesefertigkeiten wesentlich verbessern. Aus diesem Grund ist das Buch auch für Legasthenietrainer wichtig, da es viele Tipps und Ideen für die Arbeit mit legasthenen Erwachsenen enthält.
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