Rechnen lernen mit Würfelbildern als visuelle Unterstützung für Kopfrechnen und Rechenstrategien
Auf der 21. Fachtagung des EÖDL am 20. Juni in Salzburg hielt Miriam Hörth einen Vortrag zum Thema „Würfelbilder als visuelle Unterstützung bei Kopfrechnen und Rechenstrategien“.
Zunächst ging Frau Hörth auf die Probleme rechenschwacher/dyskalkuler Kinder ein. Diese Schüler zählen zeitraubend Aufgaben an den Fingern ab, da sie oft noch ein einseitiges Zahlenverständnis haben. Sie verstehen Zahlen nicht als Menge. Das Abzählen der Rechenaufgabe ist jedoch keine sinnvolle Strategie, da es u.a. zu Fehlern verleitet. Auf diese Weise kann kein Zahlenverständnis aufgebaut werden.
Es ist also Aufgabe des Trainers, den Kindern zu helfen, die Stufe des zählenden Rechnens zu verlassen. „Rechnen bedeutet, in eine Menge Teilmengen hineinsehen und dann mit diesen Mengen in seiner Vorstellung handeln zu können.“ Die Würfelbilder können dabei helfen.
Daraufhin erläuterte Frau Hörth das Konzept der Würfelbilder. Zuerst müssen die Kinder die Würfelbilder kennenlernen. Bis zur Menge „Fünf“ sind diese Würfelbilder bekannt, da sie auch so auf normalen Spielwürfeln erscheinen. Ab der Menge 6 werden die Würfelbilder kombiniert.
Frau Hörth zeigte welche Materialien und Spiele sie dafür benutzt. Der nächste Schritt besteht darin, dass die Zahlzerlegung Zahl für Zahl erarbeitet wird. Wie Frau Hörth sagte: „Die Zahlzerlegung ist sowohl eine wichtige Vorübung für das Rechnen im Zahlenraum 10, als auch unabdingbar für das sichere Rechnen über und unter den Zehner.“
Im Folgenden zeigte Frau Hörth wie die Würfelbilder bis zum Zahlenraum 100 eingesetzt werden können. Dabei wird der Zahlenraum bis 100 schrittweise aufgebaut:
- Addition und Subtraktion im Zahlenraum 10
- Erweiterung in den Zahlenraum 20
- Addition und Subtraktion mit Zehnerübergang
- Rechnen im Hunderterraum
- Addition ohne Zehnerübergang Addition ohne Zehnerübergang
- Subtraktion ohne Zehnerübergang
- Addition mit Zehnerübergang
- Subtraktion mit Zehnerübergang
Dabei steht immer das anschauliche, handelnde Rechnen im Vordergrund. Dieses soll solange geübt werden, bis das Kind die handelnde Ebene verlassen kann und es die „Rechenaufgaben als Handlungen in seiner Vorstellung „sehen“ und automatisieren kann.“
Wir haben einen Audiomitschnitt des Vortrags gemacht, den Sie hier im Blog anhören können (je nach Schnelligkeit Ihrer Internetverbindung kann das Laden der Audiodatei etwas dauern):
Links:
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