Legasthenie wird sichtbar mit Hilfe von MRT-Scan
Wir danken Frau Patrizia Nägeli-Noto (www.dys-calculare-lexis.ch) für ihre Recherche und ihren Beitrag. Die diplomierte Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin hat zu folgendem Artikel der ÄrzteZeitung, erschienen am 27.04.2017, Stellung bezogen:
In dem Artikel wird auf Erkenntnisse der Forschung Bezug genommen, dass Legasthenie auf eine genetische Ursache zurückgeführt werden kann. Eine Studie durchgeführt von Herrn Dr. Skeide und seinem Team, konnte an 141 Kindern mit Hilfe von MRT-Scans den Nachweis erbringen, dass Legasthenie sichtbar gemacht werden kann.
Der vollständige Artikel ist nachzulesen auf der online Plattform ÄrzteZeitung.de und ist unter der Kategorie Medizin, Krankheiten, Neuro-psychatrische Krankheiten. Link siehe unten.
Für viele Betroffenen bietet diese Forschungsarbeit einen wertvollen Beitrag. Mit dem MRT-Scan wurde nämlich ein zusätzliches Instrument zur Abklärung geschaffen, welches bei einem begründeten Verdacht zusätzlich eingesetzt werden kann.
Dr. Michael Skeide: „Hier können wir mit der richtigen Förderung entscheidende Weichen stellen.“
Was können wir aus den o.e. wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Praxis ableiten?
Gerade weil die schulischen Fehlersymptome einer Legasthenie und LRS (Lese- Rechtschreibschwäche) ähnlich oder zeitweise deckungsgleich sind, darf bei der Abklärung eine Differenzierung nicht vernachlässigt werden, denn nur so ist eine zielführende individuelle Förderung überhaupt möglich.
Je früher eine präzise Diagnose vorliegt, desto grösser ist die Chance, dass das Kind von allem Anfang an individuell richtig gefördert werden kann; damit wird eine Schulfrustsituation vermieden, die Motivation für das Lernen bleibt bestehen und das Kind beginnt nicht an seinen Fähigkeiten zu zweifeln.
Die Ausbildung zum Diplomierten Legasthenie und Dyskalkulie Trainer (EÖDL) basiert auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bereits zu Beginn der Ausbildung wird auf der Unterscheidung und die Differenzierung der genetisch bedingten Legasthenie und der erworbenen Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) eingegangen. Die differente Wahrnehmung des Kindes zu berücksichtigen, der Wichtigkeit der Früherkennung und nicht zuletzt dem Verständnis welches dem Kind beim Lernen entgegen gebracht werden muss.
Mit dem MRT-Scan verfügen wir nun endlich auch über ein taugliches Instrument um diese Unterschiede sichtbar zu machen.