Mamma, ich will lesen! 8 bewährte Tipps, wie Ihr Kind mit Freude lesen lernt
Ein legasthenes Kind freiwillig zum Lesen zu motivieren, ist oft eine große Herausforderung. Lesen ist für viele Kinder mit Legasthenie mühsam und manchmal sogar frustrierend. Doch die Freude am Lesen kann auch bei diesen Kindern geweckt werden – mit Geduld, Kreativität und den richtigen Ansätzen.
Warum ist Lesen so wichtig?
Lesen ist mehr als das bloße Entziffern von Wörtern. Es ist wie ein Film im Kopf, der die Fantasie anregt, Emotionen weckt und das Tor zu fremden Welten öffnet. Lesen fördert das Verständnis für andere Kulturen, erweitert den Horizont und schult das Einfühlungsvermögen. Doch für legasthene Kinder ist dieser „Film“ oft verschwommen und mit harter Arbeit verbunden, was zu Frustration und Ablehnung führen kann. Die Aufgabe der Eltern und Lehrer ist es, diesen Kindern den Zugang zu erleichtern und ihnen zu zeigen, dass Lesen nicht nur anstrengend, sondern auch spannend und bereichernd sein kann. Dies gelingt, indem man positive Erfahrungen schafft und das Lesen als Abenteuer präsentiert, das sowohl Freude als auch Wissen bringt. Kinder, die lernen, ihre Ängste vor dem Lesen zu überwinden, können entdecken, wie erfüllend es ist, sich mit Geschichten auseinanderzusetzen und ihre eigene Vorstellungskraft zu nutzen. Letztendlich soll Lesen nicht nur als schulische Pflicht, sondern als persönliches Erlebnis und Quelle von Kreativität verstanden werden.
8 Tipps |
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1. Kleine Erfolge feiern |
2. Individuelles Lerntempo respektieren |
3. Entspannte Lernatmosphäre schaffen |
4. Regelmäßigkeit fördern |
5. Mit gutem Beispiel vorangehen |
6. Lesefreude wecken und erhalten |
7. Kreative Leseanreize setzen |
8. Vorlesen als Ritual pflegen |
8 bewährte Tipps, wie Ihr Kind mit Freude lesen lernt
1. Kleine Erfolge feiern, große Wirkung erzielen
- Teilen Sie den Lernprozess in überschaubare Etappen ein.
- Loben Sie jeden Fortschritt, egal wie klein er erscheint.
- Belohnen Sie Erfolge mit einem Sticker oder einer kleinen Überraschung.
Kleine Erfolge sind besonders wichtig, um das Selbstvertrauen des Kindes aufzubauen. Jedes gelesene Kapitel, jede Seite, die verstanden wurde, ist ein Schritt nach vorn. Auch wenn es manchmal Rückschläge gibt, ist es entscheidend, das Kind zu unterstützen und ihm zu zeigen, dass es nicht alleine ist.
2. Individuelles Lerntempo respektieren
- Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Rhythmus.
- Vermeiden Sie Vergleiche mit Geschwistern oder Klassenkameraden.
- Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Kind seinen Weg findet.
Jedes Kind ist einzigartig, und das gilt auch für den Zugang zum Lesen. Während einige Kinder durch Abenteuergeschichten motiviert werden, brauchen andere vielleicht Bilderbücher oder Comics, um sich für das Lesen zu begeistern. Wichtig ist, das Tempo und die Bedürfnisse des Kindes zu respektieren und es auf seinem ganz eigenen Weg zu begleiten.
3. Eine entspannte Lernatmosphäre schaffen
- Wählen Sie einen ruhigen, gemütlichen Platz zum Üben.
- Sorgen Sie für gute Beleuchtung und eine angenehme Sitzposition.
- Räumen Sie ausreichend Zeit ein, ohne Zeitdruck.
Auch das Umfeld spielt eine Rolle. Ein gemütlicher Leseplatz, eine entspannte Atmosphäre und das gemeinsame Lesen können Wunder wirken. Vorlesen ist dabei oft ein erster Einstieg, der das Kind neugierig macht und Lust auf mehr weckt.
4. Regelmäßigkeit als Schlüssel zum Erfolg
- Etablieren Sie feste Lesezeiten im Tagesablauf.
- Lieber täglich 15 Minuten als einmal wöchentlich zwei Stunden.
- Machen Sie das Lesen zu einem selbstverständlichen Teil der Routine.
Regelmäßigkeit hilft, Lesen zur Gewohnheit zu machen. Kurze, tägliche Leseeinheiten sind oft effektiver als lange, unregelmäßige Sitzungen.
5. Mit gutem Beispiel vorangehen
- Lesen Sie selbst regelmäßig, auch wenn Ihr Kind dabei ist.
- Sprechen Sie über Bücher und Geschichten, die Sie begeistern.
- Zeigen Sie, dass Lesen ein wertvoller Teil des Lebens ist.
Kinder orientieren sich an ihren Eltern. Wenn sie sehen, dass Lesen etwas Positives ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie selbst Interesse daran entwickeln.
6. Lesefreude wecken und erhalten
- Lassen Sie Ihr Kind Bücher nach seinen Interessen auswählen.
- Besuchen Sie gemeinsam Bibliotheken und Buchhandlungen.
- Verbinden Sie Lesen mit positiven Erlebnissen.
Die größte Hürde ist oft die Motivation. Wie bringt man ein Kind dazu, das Lesen nicht nur zu akzeptieren, sondern es auch zu wollen? Der erste Schritt ist, die richtigen Bücher zu finden. Für jedes Kind gibt es Geschichten, die es begeistern – man muss nur danach suchen.
7. Kreative Leseanreize setzen
- Gestalten Sie ein Leseheft mit Stempeln und Aufklebern.
- Erfinden Sie gemeinsam Geschichten weiter.
- Nutzen Sie spielerische Apps und Lernspiele als Ergänzung.
Kreative Ansätze machen das Lesen spannender und helfen, die Lesemotivation aufrechtzuerhalten. Spielerische Elemente und gemeinsame Aktivitäten können das Lesen zu einem Abenteuer machen.
8. Vorlesen als gemeinsames Ritual pflegen
- Behalten Sie das Vorlesen auch bei, wenn Ihr Kind selbst lesen kann.
- Schaffen Sie gemütliche Vorleserituale.
- Nutzen Sie die Zeit für Nähe und Gespräche über das Gelesene.
Vorlesen ist nicht nur für kleine Kinder wichtig, sondern kann auch älteren Kindern helfen, Freude am Lesen zu entwickeln. Es schafft eine besondere Verbindung und gibt dem Kind Sicherheit.
Technische Hürden überwinden
Bevor das Lesen zum „Kino im Kopf“ werden kann, müssen die technischen Hürden überwunden werden. Hier kann die Leseschablone eine wertvolle Hilfe sein. Sie hilft, den Text zu strukturieren, überflüssige Reize zu reduzieren und das Kind Schritt für Schritt durch den Text zu führen. Auch die richtigen Lesetechniken können den Einstieg erleichtern. Es geht darum, das Lesetempo an das Kind anzupassen und sicherzustellen, dass es das Gelesene auch versteht. Hier muss man persönlich helfen.
Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Zusammenarbeit mit diplomierten Legasthenietrainern. Auf Erfolgsstory.org findet man viele inspirierende Geschichten von Kindern, die mithilfe ihrer Trainer große Fortschritte gemacht haben. Diese Erfolgserlebnisse zeigen, dass es möglich ist, die Lesefähigkeit und -freude zu steigern.
Lesen als Geschenk fürs Leben
Lesen zu lernen ist ein langer Weg, aber es ist ein Geschenk, das ein Leben lang bleibt. Für legasthene Kinder kann dieser Weg besonders steinig sein, doch mit der richtigen Unterstützung und viel Geduld wird das Ziel erreichbar. Lesen öffnet die Tür zu Welten, die sonst verborgen bleiben, und es lohnt sich, diesen Weg gemeinsam zu gehen – Schritt für Schritt.
Laden Sie dieses PDF herunter, um praktische Tipps zu erhalten, wie Sie Ihr Kind beim Lesen unterstützen können. Erfahren Sie, wie gemeinsame Leseaktivitäten, spannende Wortspiele und ein fester Leseplatz das Interesse Ihres Kindes am Lesen fördern können. Nutzen Sie kreative Ideen wie Theater- und Hörspiele, um die Fantasie Ihres Kindes anzuregen und das Leseverständnis zu stärken.
Fazit
Lesen lernen ist ein individueller Prozess, der Zeit, Geduld und vor allem viel Ermutigung braucht. Mit der richtigen Unterstützung und einer positiven Einstellung wird Ihr Kind nicht nur das Lesen meistern, sondern auch Freude daran entwickeln. Denken Sie immer daran: Sie legen mit Ihrer Begleitung den Grundstein für eine lebenslange Lesebegeisterung. Profitipp: Machen Sie sich keinen Stress – eine entspannte Haltung überträgt sich auch auf Ihr Kind. Mit Gelassenheit und Freude wird der Weg zum Lesen für alle Beteiligten zu einer bereichernden Erfahrung.
Nützliche Links in diesem Artikel
Legasthenietrainer.com – Professionelle Trainer, die Ihr Kind individuell unterstützen und den Weg zum Lesen erleichtern.
Leseschablone.com – Eine hilfreiche Schablone, die Ihrem Kind hilft, das Lesen zu Erlernen und den Lesefluss zu verbessern. Kann man auch selber basteln.
Erfolgsstory.org – Inspirierende Erfolgsgeschichten von Legasthenietrainern mit Kindern, die dank gezieltem Training große Fortschritte gemacht haben.