Warum Legasthenietraining keine Nachhilfe ist

Warum Legasthenietraining keine Nachhilfe ist

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Im Bizz.Familien.Erlebnis.Magazin ist ein Interview mit Michaela Mayer, Legasthenietrainerin und Vorstandsmitglied des DVLD e.V. erschienen. Michaela erzählt u.a., wie sie zum Legasthanietraining gekommen ist und warum dies keine Nachhilfe ist. Michaela Mayer ist seit 2010 als Lerntrainerin mit Schwerpunkt Lese-Rechtschreib-Störung (LRS), Legasthenie, Dyskalkulie (Rechenschwächen/-störung), Aufmerksamkeitsproblematiken in einer Praxis in Traunreut tätig.

Wie kam es zu der Tätigkeit als Lerntrainerin, die nicht als Nachhilfelehrerin zu verstehen ist?

Eigentlich wollte ich nur mein Kind verstehen und unterstützen lernen. Zu Beginn der Grundschule zeigte sich bei ihm, dass es „irgendwie nicht so klappt“. Besonders mühsam und anstrengend war es mit dem Erlernen des Lesens und Schreibens. Die Empfehlungen man sollte mehr üben, endeten oft in Tränen beim Kind und Ratlosigkeit bei uns Eltern. Vermehrtes Üben brachte uns kein Stück weiter, es sind keine merklichen Verbesserungen eingetreten. Es wurde eher schlimmer, wir waren frustriert und es kamen Selbstzweifel. Unser sonst so fröhliches Kind verlor die Lust, der hohe Zeitaufwand und die Anspannungen, dem Ganzen nicht gerecht zu werden, brachten Konflikte und die Noten wurden trotz allem nicht besser, obwohl jeder alles gab.

Irgendwann im Laufe des zweiten Schuljahres wurden Testungen durchgeführt und man kam zu dem Ergebnis, dass es sich um eine Legasthenie/LRS handelt. Das war zu der Zeit absolutes Neuland für uns. Wir standen ziemlich hilflos da. Eine Förderung, die auf unser Kind zugeschnitten war und zu dem finanzierbar fanden wir nicht oder es wurden uns Wartezeiten von bis zu einem Jahr genannt.

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